Makuladegeneration - Risiko Graue-Star-OP: Die Kunstlinse
Warum wird bei der Grauen Star Operation eine Kunstlinse eingesetzt? Ziel ist, die brechende Wirkung der ehemals transparenten natürlichen Augenlinse zu ersetzen. Würde keine "Ersatzlinse" eingesetzt werden, so wäre das Auge ca. 15 Dioptrien weitsichtig und bräuchte in der Folge eine Korrektur in dieser Höhe. Früher war es üblich, eine so genannte Starbrille tragen zu müssen, eine sehr starke Brille für Graue Star Betroffene.
Mit der Kunstlinse kann eine vorher vorliegende Fehlsichtigkeit des Patienten mit Grauem Star gleich mit korrigiert werden. Das ist nicht immer hinreichend genau möglich, jedoch ist die nach der Grauen Star Operation resultierende Fehlsichtigkeit so meist geringer als zuvor.
Multifokallinsen
Eine solche Linse hat zwei Hauptbrennpunkte, einen für Fernsicht und einen für Nahsicht. Das einfallende Licht wird somit anders verteilt und über mehrere Brennpunkte gestreut. Oftmals optimal für Graue Star Betroffene. Dies ermöglicht ein scharfes Sehen in beinahe allen Entfernungen. Jedoch entsteht durch die Verteilung des Lichtes ein Kontrastverlust. Dieser führt hauptsächlich in der Dämmerung dazu, dass Lichtquellen etwas verzerrt wahrgenommen werden können.
In der ersten Zeit nach der Operation kann sich z.B. durch Berühren des Auges ein kurzzeitiges Fremdkörpergefühl einstellen. Üblicherweise aber wird die Linse vom Grauen Star Betroffenen überhaupt nicht gespürt.