Altersbedingte Makuladegeneration (AMD) – Risikofaktoren
Die Risikofaktoren an einer Makuladegeneration zu erkranken sind nicht eindeutig geklärt. Alle Einflüsse, die das Auge schädigen, kommen in Frage. Einzig Rauchen und Übergewicht sollen in direktem Zusammenhang stehen.
aktualisiert am 10.04.2018

© SOS Augenlicht e.V.
Außer Rauchen & Übergewicht keine eindeutigen Risikofaktoren bei Makuladegeneration
Risikofaktoren, die zu einer Makuladegeneration führen, können nicht eindeutig zugeordnet werden. Insgesamt kommen alle Einflüsse in Frage, die das Auge schädigen. Ebenfalls scheinen Sonnenlicht und erhöhter Blutdruck das Risiko an altersbedingter Makuladegeneration (AMD) zu erkranken zu erhöhen.
Einzig beim Rauchen und beim Körpergewicht wird ein klarer Zusammenhang erkannt. Hier herrscht die Meinung vor, dass Raucher und Fettleibige doppelt gefährdet seien wie Nichtraucher bzw. Schlanke.
Rauchen stärkster Risikofaktor bei Makuladegeneration
Neben dem Alter, Vorkommen innerhalb der Familie und bestimmten genetischen Voraussetzungen gilt das Rauchen als stärkster Risikofaktor für die Entwicklung einer feuchten Makuladegeneration.
Das "British Medical Journal" veröffentlichte eine Studie der Universität Manchester über den Zusammenhang zwischen Makuladegeneration und Rauchen. Demnach werde in Großbritannien jede fünfte Makuladegeneration durch Tabakkonsum verursacht.
Dies bedeute, dass Rauchen derzeit in Großbritannien für etwa 54.000 Makuladegeneration-Betroffene über 69 Jahre verantwortlich sei. Davon seien fast 18.000 völlig blind.
Doppelt hohes Risiko für Übergewichtige
Ähnlich wie beim Rauchen, wird immer wieder über den Zusammenhang zwischen Makuladegeneration und Fettleibigkeit diskutiert. Da wir in den letzten Jahren ebenfalls oft von Betroffenen der Makuladegeneration angesprochen wurden, haben wir nachfolgend zu dem Thema recherchiert.
Das englische Royal National Institute of the Blind (RNIB) erklärte: "Übergewichtige riskierten einen grauen Star und eine altersbedingte Makuladegeneration".
Fettleibige Menschen hätten ein doppelt hohes Risiko ihre Sehkraft zu verlieren, da ihr Gewicht die Wahrscheinlichkeit bestimmte Erkrankungen zu bekommen erhöhe. Das RNIB erklärte, dass die Menschen sich nicht ausreichend um ihre Augen kümmerten. Nach Aussage des RNIB gäbe es einen direkten Zusammenhang zwischen starkem Übergewicht und dem Risiko Makuladegeneration.
Fettleibige Menschen mit einem BMI über 30 würden über ein doppelt hohes Risiko verfügen, an der trockenen Makuladegeneration zu erkranken. Außerdem hätte man nachweisen können, dass Fettleibigkeit die Geschwindigkeit des Fortschreitens der feuchten Makuladegeneration erhöhe.
Weiter heißt es bei RNIB, dass besonders Menschen mit einer genetischen Prädisposition zu Makuladegeneration auf ihr Gewicht achten sollten, da sich ihr Risiko an AMD zu erkranken vom Vierfachen, wenn sie normalgewichtig seien, auf das Elffache erhöhen könne, wenn sie fettleibig würden.
Weitere mögliche Risikofaktoren bei Makuladegeneration
Teils konträre Meinungen bestehen über den möglichen Einfluss von Blaulicht (LED-Lampen, Computerarbeit), Folgen einer Grauer-Star-Operation, Einfluss von Sonnenlicht und kardiovaskulären Risikofaktoren.