Makuladegeneration
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Altersbedingte Makuladegeneration (AMD): Anzeichen für Makuladegeneration

aktualisiert 25.02.2016

Zu Beginn einer Makuladegeneration bemerkt der Betroffene meistens noch keine Verschlechterung des Sehens. Denn wenn zunächst nur ein Auge betroffen ist, kann das noch gesunde andere Auge die Verschlechterung des betroffenen Auges oftmals überdecken. So kommt es vor, dass selbst starke Verschlechterungen des betroffenen Auges anfangs nicht wahrgenommen werden. In solchen Fällen wird die Makuladegeneration oftmals erst per Zufall vom Betroffenen oder vom Augenarzt entdeckt und der Patient ist meist überrascht, dass ein Auge bereits eine derart verminderte Sehleistung aufweist.

Grundsätzlich können bei beiden Formen der Makuladegeneration gerade Linien verzerrt wahrgenommen werden. Dennoch ist dies bei der Trockenen Form nur selten der Fall, da diese nur durch Verwerfungen der Netzhaut über recht starken Drusen entstehen können. Bei der feuchten Form der Makuladegeneration erscheinen gerade Linien oftmals verbogen, da durch krankhafte Gefäßneubildungen in späteren Stadien, sowie Flüssigkeitsansammlungen inner- und unterhalb der Netzhaut hier regelmäßig auftreten.

Zur Überprüfung, ob bereits Verzerrungen vorhanden sind, dient das so genannte Amsler-Gitter. Dies ist ein Karo-Papier mit einem Fixierpunkt in der Mitte, das jeder von Makuladegeneration Betroffene von seinem Augenarzt erhält.

Des Weiteren bemerken viele Patienten eine mit der Degeneration zunehmende Instabilität des Sehens. Die Sehleistung kann an einem Tag gut sein, am nächsten sehr schlecht und am darauf folgenden wieder besser. Ursache hierfür sind die wechselnden Lichtverhältnisse, wechselnde Stoffwechsellage und wechselnde Durchblutung von Auge und Sehzentrum im Gehirn. Insbesondere stellen viele Betroffene fest, dass die Sehfähigkeit umso mehr von der seelischen und körperlichen Verfassung abhängt, je schlechter es wird.

Für beide Formen der Makuladegeneration gilt, dass Farben zunehmend blasser erscheinen und das Lesen immer schwieriger wird. Das Farbensehen ist stark eingeschränkt und auch das Kontrastsehen leidet im weiteren Verlauf der Erkrankung. Durch die Beeinträchtigung des zentralen Visus erhöht sich das Risiko von Stürzen, Autofahren wird meist unmöglich was die Mobilität und Unabhängigkeit der Patienten somit stark eingeschränkt.

Später sind keine Gesichter - auch nicht das eigene im Spiegel - mehr erkennbar, das Lesen wird unmöglich. Am Ende erscheint das Zentrum des Gesichtsfeldes leer, als heller, grauer oder als schwarzer Fleck (Zentral-Skotom).

Für den Makula-Betroffenen kann ein verschwommenes Bild entstehen, das vor allem im Zentrum von einem grauen Punkt dominiert ist.

Doch das periphere Gesichtsfeld bleibt in der Regel erhalten, sodass Be-troffene sich noch einigermaßen in bekannter Umgebung orientieren können. Die meisten sind in diesem Stadium aber auf fremde Hilfe ange-wiesen. Betroffene, die uns berichteten, dass sie immer daran glaubten, nicht ganz blind zu werden, waren in diesem Moment jeweils ziemlich entsetzt. Denn sie konnten sich zuvor nicht vorstellen, was das heißt, "nicht ganz blind" zu sein.

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