Altersbedingte Makuladegeneration (AMD): Die Farbstoff-Untersuchung (Fluoreszenzangiographie)
aktualisiert 25.02.2016Eine Fluoreszenzangiographie, kurz auch FAG oder FLA genannt, bezeichnet ein diagnostisches Hilfsmittel zur Erkennung verschiedener Netzhauterkrankungen, unter anderem der Makuladegeneration. Es ist die Darstellung der Blutgefäße am Augenhintergrund mit Hilfe eines leuchtenden Farbstoffes.
Nach erfolgtem Sehtest und einer augenärztlichen Untersuchungen beginnt die Fluoreszenzangiographie. Um einen besseren Einblick in das Auge zu bekommen, muss die Pupille mittels Augentropfen geweitet werden, ein Standartverfahren nicht nur bei Makuladegeneration. In den meisten Fällen werden jedoch beide Augen weit getropft, damit ein Seitenvergleich mit dem an Makuladegeneration erkrankten Auge vorgenommen werden kann. Um einen optimalen Vergleich erzielen zu könne, werden zuerst ohne den Farbstoff Bilder vom Auge gemacht. Anschließend wird der Farbstoff (Fluoreszein) mittels Kanüle in die Vene eingespritzt.
Der verabreichte Farbstoff erreicht die Gefäße des Auges das von Makuladegeneration betroffen ist nach etwa zehn Sekunden. Nun wird das betreffende mit kurzwelligem, blauem Licht angestrahlt. Dies sorgt dafür, dass der Farbstoff für etwa 5 bis 6 Minuten die Durchblutung der Netzhaut und der in- und umliegenden Adern sichtbar werden lässt. Mit einer so genannten digitalen Restlichtfernsehkamera werden Aufnahmen der Durchblutung festgehalten um das An- und Abfließen des Farbstoffes bestmöglich interpretieren zu können und eine möglich Makuladegeneration optimal erkennen zu können.
Grundsätzlich, so heißt es in der Fachliteratur, gelte der Farbstoff Fluoreszein als sichere Substanz, speziell bei auch bei der Untersuchung von Makuladegeneration.
Dennoch seien allergische Reaktionen möglich. Meist nur von kurzer Dauer seien Schwindel, Übelkeit und Erbrechen. Dennoch wird auch von sporadischen, sehr ausgeprägten Reaktionen berichtet, die unter Umständen lebensgefährlich sein können. Ein Narkosefacharzt sei aber in der Regel zur Sicherung zugegen. Weitere Nebenwirkungen, so heißt es in der Fachpresse, könnten Infektionen, Narben und Nervenschäden durch die Kanüle zur Einspritzung des Farbstoffs sein.
Ebenso könne das Weittropfen der Pupille zu einem Augendruckanstieg (Glaukomanfall) führen, durch den auch Sehschäden verursacht werden könnten. Die Einspritz-Kanüle wird nach etwa 30 Minuten wieder entfernt, jedoch sollte ein Patient aufgrund der Pupillenerweiterung eine Fahruntauglichkeit von etwa 3 bis 4 Stunden kalkulieren. Die Fluoreszenzangiographie ist ein Standartverfahren bei Makuladegeneration.
Der nun im Körper vorhandene Farbstoff der allmählich wieder ausgeschieden. Es kann jedoch es zu einer Gelbfärbung der Haut kommen einer gelblich leuchtend Urinverfärbung. Beides ist aber nur von kurzer Dauer und wird als völlig harmlos eingestuft.



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