Über 3.000 Patientenerfahrungen ausgewertet...

Makuladegeneration

Alles, was der Betroffene über Makuladegeneration wissen sollte

SOS - Buch
"Makuladegeneration" (148 Seiten)

€ 24,95 inkl.
Ergebnistabelle
Alles über Makuladegeneration und die aktuellen Therapien aus Schul- und Alternativmedizin, deren Aussichten, Risiken und Erfolge. Zusammenfassung von über 3.000 Patientenerfahrungen.

Alternative Medizin besser
als Schulmedizin?

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mehr";
Auswertung von über 3.000 Patienten- erfahrungen mit Schul- und Alternativ- medizin bei Trockener und Feuchter Makuladegeneration. Inkl. Erfolgen, Risiken, Kosten, Adressen...

Makuladegeneration & Sonnenlicht

Ist Sonnenlicht für Betroffene von Makuladegeneration eine Gefahr?

Zwischen 50 und 60 Millionen Deutsche machen jedes Jahr Urlaub. Gerade zu Beginn der Urlaubszeit wenden sich Betroffene mit Makuladegeneration an unseren Verein. Diese möchten wissen, ob sie in den Bergen oder am Meer besondere Vorkehrungen treffen müssen, um ihr Augenlicht bei bestehender Makuladegeneration nicht weiter zu gefährden. Immer mehr Betroffene haben gehört, dass das Licht der Sonne eine ernste Gefahr für ihr Augenlicht darstellen soll.

Um Makuladegeneration-Patienten die bestmöglichen Informationen geben zu können, hat SOS Augenlicht e.V. recherchiert und die Ergebnisse hier für Sie zusammengetragen.

Stellt Sonnenlicht grundsätzlich eine Gefahr für die Augen dar?

Das Sonnenlicht, es bringt Lebenslust und wirkt positiv auf den ganzen Körper, solange es „in Maßen“ genossen wird. Eine zu hohe Dosierung ist auf jeden Fall schädlich für die Augen: So mussten im Anschluss an eine Sonnenfinsternis im Jahr 1912 allein in Deutschland 3000 Menschen an den Augen behandelt werden, weil sie zu lange in die Sonne geblickt hatten. Jeder Zehnte behielt Dauerschäden an seinen Augen zurück.

Für die Augen kann jedoch schon das ganz normale Sonnenlicht eine Gefahr darstellen, im Besonderen, wenn eine Vorbelastung durch eine Makuladegeneration vorliegt.
  • Der Augenspezialist Professor Dr. Mathias Zirm erläutert: "Das sichtbare, ebenso energiereiche Blaulicht kann bei hoher Intensität langfristig zu Erkrankungen der Netzhaut wie zum Beispiel der altersbezogenen Netzhautdegeneration (Makuladegeneration) führen."
  • "Die Bedeutung eines optimierten Lichtschutzes der Augen ist bis heute keineswegs in das allgemeine Bewusstsein der Bevölkerung eingedrungen", beklagt Chemiker und Augenexperte Professor Siegfried Hünig von der Universität Würzburg.
  • Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, das rund 20 Prozent der Erblindungen auf eine Augenschädigung durch UV-Licht zurück zu führen sei.

Was sagen Studien zum Zusammenhang von Sonnenlicht und Makuladegeneration?

Vor einigen Jahren betrieb die Universität of Wisconsin eine umfangreiche Studie zum Thema Sonnenlicht und Makuladegeneration. Diese ergab, dass Patienten, die sehr viel in der Sonne waren, ein doppelt so hohes Risiko hatten, an einer altersbedingten Makuladegeneration zu erkranken. Bei Patienten, die regelmäßig Hüte, Kappen und Sonnenbrillen trugen, halbierte sich die Gefahr der Makuladegeneration wiederum.
(Archives of Ophthalmology, 2004; 122: 750-757)

In der European Eye Study unterzogen sich 4753 über 65-jährige Versuchsteilnehmer Interviews zu ihrer Lebenszeit-Sonnenlicht-Exposition sowie einer eingehenden augenärztlichen Untersuchung. Bei den Studienteilnehmern, die im Blut sehr niedrige Antioxidanzienspiegel (Vitamin C und E, Zink, Zeaxanthin) aufwiesen, fand sich ein klarer Zusammenhang zwischen der Exposition gegenüber blauem Licht und der Augenerkrankung. Klare Schlussfolgerung: Sonnenbrille auf und gesund ernähren, heißt die Devise für Menschen, die auch im Alter noch lange gut sehen wollen. (Astrid E. Fletcher et al., Arch Ophthalmol 2008; 126: 1396 - 1403 MTD, Ausgabe 4 / 2009 S.4.)

Weiter heißt es in der Presse: "Blassblaue Augen sind ebenfalls stark gefährdet, weißhäutige Menschen erblinden zehn Mal so häufig durch Makuladegeneration wie dunkelhäutige."
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Ist in den Bergen oder am Meer besondere Vorsicht wichtig?

Wer durch eine Makuladegeneration vorbelastete Augen hat, sollte sich besonders intensiv schützen. Speziell im Gebirge, beim Skifahren, am Wasser oder in sonnenreichen Gebieten besteht besondere Gefahr. Hier können eine verstärkte Sonneneinstrahlung und zusätzliche Reflexionen noch leichter und schneller langfristige Schäden am Auge hervorrufen und somit wahrscheinlich auch den Verlauf Makuladegeneration negativ beeinflussen.

Hierzu einige Beispiele:
  • Wasser reflektiert bis zu 30 Prozent des Lichtes.
  • Schnee reflektiert bis zu 85 Prozent des Lichtes.
  • Grünflächen dagegen nur 6 Prozent.
  • Pro 1000 Höhenmeter nimmt die Strahlung um bis zu 20 Prozent zu.

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Wie kann ich mich und meine von Makuladegeneration betroffene Netzhaut ausreichend schützen?

Es gibt neue Erkenntnisse über die Zusammensetzung von Licht und deren Auswirkung auf das menschliche Auge und im Besonderen auf den Verlauf einer Makuladegeneration:

  • Bei gesunden Erwachsenen filtern die Hornhaut und die Augenlinse einen hohen Teil der UVA und UVB Strahlungen des Sonnenlichtes aus. Die Makula selbst filtert zusätzlich einen Teil des sichtbaren, kurzwelligen Lichts aus.
  • Einige Studien weisen darauf hin, dass intensive Lichteinwirkung die Netzhaut auf Dauer schädigen kann. Ganz besonders wird darauf hingewiesen, dass sichtbares, blaues, kurzwelliges Licht unter Umständen toxische Reaktion auf Makuladegeneration-Betroffene haben kann.
  • Spezielle Versuche haben ergeben, dass sowohl unsichtbares Licht (UV Strahlung) also auch sichtbares, blaues Licht, die Netzhaut erheblich schädigen kann. Bei längerer Bestrahlungsdauer wurden sogar toxische Reaktionen in der Netzhaut festgestellt. Die Gefahr an Makuladegeneration zu erkranken steigt.
  • Es wird vermutet, dass insbesondere so genannte photodynamische, als durch Lichteinwirkung ausgelöste, oxidative Prozesse an einer Stoffwechselstörung (Probleme bei der Entsorgung von Stoffwechselschlacken) im Netzhautbereich beteiligt sind. Durch das Aufeinandertreffen von Sonnenlicht und Sauerstoff im Auge, wird demnach eine Stoffwechselstörung ausgelöst. Die dabei entstehenden Ablagerungen selbst sind toxisch und führen zum Absterben der Netzhautzellen. Man sagt, eine Stoffwechselstörung, die zu Ablagerungen unter der Netzhaut (auf der Netzhaut auch Drusen genannt) und zu Funktionseinbußen führen kann, könne die altersabhängige Makuladegeneration kurz AMD hervorrufen.
Zusammenfassend scheint es also eine gute Empfehlung zu sein, sich vor langer und intensiver Sonneneinstrahlung zu schützen um Makuladegeneration zumindest vorzubeugen. Selbst an Tagen mit wenig Sonne scheint eine Überbelastung der Makula möglich zu sein. Insbesondere am Wasser oder in den Bergen sollten besondere Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden.

Ob zu starke Sonneneinstrahlung definitiv Makuladegeneration auslösen kann, lässt sich schlussendlich nicht mit Sicherheit sagen. Fest zu stehen scheint jedoch, dass zu viel Sonnenlicht Netzhautschäden, Makulaprobleme und Makuladegeneration zumindest begünstigen. Bei einer bestehenden Makuladegeneration erscheint es demnach dringend erforderlich sich ausreichend vor Sonneneinstrahlung zu schützen.

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Worauf sollte man beim Kauf eines Sonnenschutzes achten?

Wenn man seine Augen bei bestehender Makuladegeneration effektiv mit einer Sonnenbrille schützen möchte, sollte man ein Gütezeichen beachten. Das Kuratorium Gutes Sehen e.V. sagt, dass Sonnenbrillen nur mit einem CE-Zeichen einen ausreichenden Schutz vor der UV- 400-Strahlung bieten. Weiter heißt es, dass diese CE Markierung belegt, dass die Brille beim UV-Schutz die grundlegenden Sicherheitsforderungen aus europäischen Richtlinien erfüllt.

Weitere Hinweise zum Sonnenschutz:
  • Schutz vor UV-Licht und Blau-Licht ist aus medizinischen Gründen sinnvoll
  • Tragen eines Hutes reduziert die UV-Belastung lediglich um ca 50%
  • Sonnenbrille mit UV-A und UV-B-Schutz ist empfehlenswert
  • bei erhöhter Sonnenbelastung (Strand, Schnee) sollte immer Sonnenschutzbrillen mit 100% UV-A/ UV-B-Schutz und Seitenschutz getragen werden.
  • Ebenso wichtig ist das Gestell einer Brille. Es heißt: "Aktuelle Studien zeigen, dass bei vielen Brillen bis zu 60 Prozent ungefiltertes Licht in die Augen kommen, obwohl die Gläser eigentlich das meiste davon abfiltern sollten. Der Grund: Die Strahlen kommen durch die Seiten rein, weil das Gestell nicht richtig sitzt. Und das ist gleich doppelt fatal. Denn aufgrund der getönten Gläser sind die Pupillen weiter geöffnet als sonst, sodass sie das seitlich eindringende Licht bereitwillig bis zur Netzhaut vorlassen."

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