Augenakupunktur nach Boel: Wie wird die Augenakupunktur nach Boel durchgeführt?

Verschiedenen Internetseiten ist zu entnehmen, dass für die Augenakupunktur spezielle Punkte am Körper (z.B. zwischen den Augenbrauen, an Händen und Füßen etc.) zur Anwendung kommen.

Weiter heißt es, dass in der ersten Behandlungswoche zunächst an fünf Tagen hintereinander, jeweils zweimal täglich im Abstand von einer Stunde akupunktiert werde. Nach dieser Phase werde zweimal in der Woche, dann einmal wöchentlich, dann 14tägig und später monatlich behandelt. Damit das erreichte Behandlungsergebnis stabil bleibt, sollte weiterhin regelmäßig einmal im Monat ein Praxisbesuch stattfinden.

Augenakupunktur nach Boel: Wirkmechanismus der Augenakupunktur nach Boel

Herr Boel sagt auf seiner Homepage: "Die Akupunktur 2000-Punkte liegen rund um die Gelenke des Körpers. Es befindet sich dort eine besondere Struktur, die in ihrer Funktion sehr an Gehirngewebe erinnert. Das ist der Schlüssel zur Akupunktur 2000-Wirkung".

Augenakupunktur nach Boel: Beschriebene Wirkungen der Augenakupunktur nach Boel

Auf zahlreichen Internetseiten von Therapeuten, die John Boels Akupunktur anwenden, wird beschrieben, dass bei manchen Patienten innerhalb von 5 - 10 Sitzungen große Erfolge erzielt werden konnten, bei anderen dauere es mehrere Monate oder noch länger. Etwa 10 % der Patienten seien resistent gegen jegliche Akupunkturbehandlung. Weiter findet man, dass sich innerhalb der ersten Behandlungswoche - außer bei Grauem Star und Diabetes, wo es länger dauere - erkennen ließe, wie gut der Patient auf Akupunktur ganz allgemein anspräche und ob eine Weiterbehandlung Erfolg versprechend sei.

Herr Boel erwarte, dass vom Patienten grundsätzlich ein Befund eines Augenarztes vorgelegt wird, bzw. dass der Patient bei einem Facharzt in Behandlung ist. Auch empfehle er, sich vor Beginn der Augenakupunktur einer intensiven Generaluntersuchung bei dem behandelnden Augenakupunkteur zu unterziehen, um mögliche zusätzliche Erkrankungen, die im Zusammenhang mit der Erkrankung am Auge stehen könnten, von vornherein zu erkennen und ganzheitlich mit behandeln zu lassen.

Augenakupunktur nach Boel: Risiken

Sofern nicht in das Auge selbst gestochen wird, birgt Akupunktur unseres Wissens kein Risiko, aktiv einen Schaden am Auge herbeizuführen. Bei dem Verfahren nach Boel wird über den Körper verteilt akupunktiert, nicht am Auge selbst.

Bei der Akupunktur kann es zu Hämatomen (blauen Flecken) an der Einstichstelle kommen, wenn einmal ein kleines Gefäß getroffen wird. Das verursacht grundsätzlich keine weiteren Komplikationen und das Hämatom verschwindet meist nach ein bis zwei Wochen wieder. Es werden sterile Einmal-Nadeln verwendet. Die Erfahrung zeigt, dass hierdurch das Risiko einer Infektion an der Einstichstelle extrem gering ist. Es ist uns bisher kein einziger Fall einer solchen Infektion bekannt geworden.

Was unseres Wissens bei Akupunktur geschehen kann, ist, dass jemand gar nicht darauf reagiert. In diesem Fall gibt es keinen gesundheitlichen Nachteil, die Krankheit läuft jedoch unbeeinflusst von der Therapie weiter. Der Akupunktur an sich wird nachgesagt, dass ca. 90% aller Menschen darauf ansprechen. Welche Risiken etwaige zusätzlich durchgeführte Maßnahmen haben, können wir nicht abschätzen. Diese hängen vom Einzelfall ab und sind individuell zu klären.
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Augenakupunktur nach Boel: Erfolgsaussichten der Augenakupunktur nach Boel

John Boel schreibt auf seiner Homepage, "Heute haben wir eine Erfolgsrate von ca. 70%. Dies bedeutet NICHT, dass wir 70% aller Augenpatienten heilen können" und "In den meisten Fällen können wir das Sehvermögen mehr oder weniger verbessern und es dann in etwa dort halten."

Boel wurde und wird aufgrund derartiger Prozentangaben häufig angegriffen und um Studien gebeten, die diese Prozentangaben belegen. Bisher konnten wir keine wissenschaftlich anerkannten Studien hierzu finden.

Es ist bekannt, dass chinesische Akupunktur bei Belastungen der Augen, z.B. bei Bindehautentzündung, eine Linderung herbeiführen kann. Jedoch schreibt Fr. Dr. Ilse Strempel, Medizinisches Zentrum für Augenheilkunde, Klinikum der Philipps-Universität, Marburg, "...die klassische chinesische Akupunktur behauptet jedenfalls in keiner Weise, dass sie in der Lage wäre, schwere degenerative Veränderungen wieder rückgängig zu machen."

Unseres Wissens geben auch chinesische Akupunktur-Professoren an, dass keine Punkte zur effektiven Behandlung degenerativer Augenkrankheiten zur Verfügung stehen. Außerdem ist bekannt, dass jeder Mensch individuell auf Akupunktur mehr oder weniger anspricht. Es hat sich auch bisher kein Betroffener an uns gewandt, der von einem Therapeuten nach Boel abgelehnt worden ist. Wir folgern daraus, dass grundsätzlich bei jedem MD-Patienten der Versuch einer Therapie unternommen wird. Uns ist bisher kein Ausschlusskriterium bekannt.

Die Augenakupunktur nach Boel ist, wie die anderen alternativ-medizinischen Verfahren auch, von der klassischen Augenheilkunde teilweise enorm angeriffen und bekämpft worden. Es wurde oftmals vorgeworfen, die Methoden seien unwissenschaftlich und es würden anerkannte Studien fehlen.

Das ist beim dem Verfahren nach Boel auch heute noch so, aber es gibt beispielweise Studien zur Wirksamkeit von Schmerzakupunktur.

Wir denken, dass dennoch ein Versuch lohnenswert sein kann. Insbesondere auch, weil diese Methode wahrscheinlich zu keinem zusätzlichen Schaden führt.
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