Photodynamische Therapie (PDT) & Makuladegeneration: Erklärung
Die photodynamische Therapie basiert auf 2 Schritten.
- Schritt der photodynamische Therapie:
Zunächst wird intravenöser ein photosensibilisierender, lichtaktivierbarer Farbstoff (Verteporfin) verabreicht. Der Farbstoff breitet sich über den gesamten Blutkreislauf aus und erreicht auch die neuen, unerwünschten Blutgefäße in der Netzhaut.
- Schritt der photodynamische Therapie:
Nach etwa 15 Minuten hat das Medikament der photodynamischen Therapie auch die Augen und somit die unerwünschten Blutgefäße der Netzhaut des Makula-Betroffen erreicht.
Nun wird im zweiten Schritt der photodynamischen Therapie der Farbstoff in den Blutgefäßen der Netzhaut für 83 Sekunden durch einen nichtthermischen, mikroskopisch feinen Laserstrahl (Lichtdosis 50 J/cm2, Bestrahlungsstärke 600 mW/cm2) bestrahlt und "aktiviert". Es folgt die sogenannte Photothrombose. Der durch den Laser der photodynamische Therapie so aktivierte Farbstoff löst biochemische Prozesse in den Gefäßen aus. Es entstehen Giftstoffe die zu einer Schädigung und letztlich zur Zerstörung der Blutgefäße führen. Wichtig bei der Durchführung der photodynamische Therapie ist es, dass die Netzhaut in der Umgebung dabei nicht geschädigt wird.
Da es nach Durchführung der photodynamische Therapie in den darauf folgenden Monaten häufig zu erneuten Gefäßwucherungen kommt, kann erst nach etwa drei Monaten durch eine fluoreszenzangiographische Kontrolle beurteilt werden, ob und in wie weit die photodynamische Therapie ein Erfolg war.
Es sei hier angemerkt, das bei der photodynamischen Therapie nur eine Stabilisierung des bereits geschmälerten Sehvermögens erreicht werden und als "Erfolg" bewertet werden kann.
Studien zufolge kann eine photodynamische Therapie die Erkrankung nicht stoppen, sondern nur das Fortschreiten der Makuladegeneration verlangsamen. Dies bedeutet auch, dass die photodynamische Therapie einen bereits eingetretenen Sehverlust nicht wieder rückgängig machen kann.
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