Makuladegeneration

SOS Augenlicht e.V.

Vereinigung zur Erhaltung und Förderung
der Sehfähigkeit bei Makuladegeneration (AMD)



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Makuladegeneration & Rauchen

Ist Rauchen für Makuladegeneration-Betroffene eine Gefahr?

Wir haben nachfolgend Informationen und Studien zusammengetragen, die Ihnen helfen können, diese Frage zu beantworten.

Makuladegeneration & Rauchen: Allgemeines

Das Rauchen gesundheitsschädlich ist, lässt sich heute auf nahezu jeder Zigarettenpackung nachlesen. Doch über den Zusammenhang mit Makuladegeneration wissen nur wenige Raucher bescheid.

Doch es gibt auch zahlreichen Studien und Erläuterungen betreffend Makuladegeneration und sogar Grauer Star im Hinblick auf Rauchen im Internet nachzulesen. Diese sagen übereinstimmend, der Zusammenhang zwischen Makuladegeneration und Rauchen sei klar nachgewiesen. So heißt es, bei Menschen, die über 40 Jahre täglich ein Päckchen rauchen, sei das Risiko, an Makuladegeneration zu erkranken, dreifach so hoch wie bei Nichtrauchern. Nikotinkonsum fördere biologische Alterungsprozesse und somit auch den, der Augen heißt weiter. Und der Zusammenhang zwischen der altersbedingten Makuladegeneration (AMD) sei nun so direkt nachgewiesen, wie der Zusammenhang zwischen Rauchen und Lungenkrebs. Viele Raucher seien sich immer noch nicht bewusst, dass der Nikotinkonsum ihr Augenlicht kosten kann, erklären Forscher.

Makuladegeneration & Rauchen: Passivrauchen

Zum Thema Makuladegeneration und Passivrauchen heißt es, Forscher der Universität Cambridge hätten jetzt festgestellt, dass selbst Passivrauchen Augenschäden wie Makuladegeneration hervorrufe. Das Risiko an Makuladegeneration zu erkranken heißt es dort, sei bereits nach wenigen Jahren Passivrauchen stark erhöht.

Makuladegeneration & Rauchen: Die Details

Die Forscher erklären: Rauchen verursacht Durchblutungsstörungen der Gefäße und es komme zu einer Unterversorgung des Auges mit Sauerstoff, was auch dazu führe, dass Sinneszellen in der Netzhaut absterben. Die im Rauch enthaltenen Gifte verdicken die Gefäßwände und der Blutfluss in Richtung Netzhaut würde vermindert. Dies habe oft verheerenden Folgen für das Sehvermögen wie beispielsweise Makuladegeneration oder auch Grauer Star. Auch Stoffwechselprodukte würden nicht mehr ausreichend abgebaut, so dass sich Abfallmaterial im Auge, in den so genannten Drusen ansammelt. Auch dies könne Makuladegeneration oder Grauen Star fördern. Rund 3400 Menschen sterben weltweit pro Tag an den Folgen von Tabakkonsums.

Makuladegeneration & Rauchen: Weitere Folgen

Experten sind der Meinung, dass die durch Rauchen veränderten Gefäßprozesse für zahlreiche weitere Augenerkrankungen verantwortlich seien. Schlagartiges Erblinden aufgrund eines plötzlichen Verschluss von Netzhautgefäßen könne ebenso vorkommen wie Blutungen am Sehnervenkopf aufgrund eines erhöhten Augeninnendrucks. Besonders starke Raucher müssten mit massiven Sehminderungen oder auch Erblindung durch eine Vergiftung der Sehnerven rechnen.

Makuladegeneration & Rauchen: Expertenstimmen

Rauchen verursache nicht nur tödliche Krankheiten wie Herzinfarkte und Lungenkrebs, es sei auch eine wesentliche Ursache für Erblindung durch beispielsweise Makuladegeneration oder Grauer Star, so die Forscher weiter.

Nach einem von der AMD Alliance International herausgegebenen Bericht, seien sich jedoch den Wenigsten die Verbindung zwischen Rauchen und Makuladegeneration bzw. Grauem Star bewusst.

Dies trifft auch in anderen Ländern zu, ein Zustand den die AMD Alliance International als "besorgniserregend" bezeichnet. "Rauchen ist der einzige erwiesene kontrollierbare Risikofaktor für altersabhängige Makuladegeneration oder AMD, eine Augenkrankheit, die die Welt-Gesundheitsorganisation als die führende Ursache für Erblindung in entwickelten Ländern anerkannt hat." erklärt Prof. Frank Holz, Vertreter der DOG und Mitglied des Wissenschaftsbeirats der AMD Alliance International.

Makuladegeneration & Rauchen: Aufhören hilft nur selten

Wer mit dem Rauchen aufhöre, könne die Gefahr, an einer Makuladegeneration zu erkranken, senken - allerdings nur langsam: Zehn Jahre nach dem Verzicht auf Zigaretten beginne das Risiko zu sinken, erst nach 20 Jahren habe es sich dem eines "Nie-Rauchers" wieder angenähert ist zu lesen.

Makuladegeneration & Rauchen: Studien

Großbritannien:
Das "British Medical Journal" veröffentlichte eine Studie der Universität Manchester über den Zusammenhang zwischen Makuladegeneration und Rauchen. Demnach werde in Großbritannien jede fünfte Makuladegeneration durch Tabakkonsum verursacht. Dies bedeute, das Rauchen derzeit in Großbritannien für etwa 54.000 Makuladegeneration-Betroffene über 69 Jahre verantwortlich sei. Davon, das "British Medical Journal" seien fast 18.000 völlig blind.

Weiter heißt es, es gäbe Hinweise darauf, dass sich das Fortschreiten dieser Krankheit verlangsame, wenn die Makuladegeneration-Betroffenen mit dem Rauchen aufhören würden Quelle: "British Medical Journal", Vol. 328, S. 537

Australien:
In Australien wurden 2500 Teilnehmer einer Studie über 10 Jahre von einem Team der University of Sydney begleitet. Die Probanten waren alle mindestens 49 Jahre alt und mussten unter anderem Fragen zu Ernährungsgewohnheiten und Zigarettenkonsum beantworten. Nach jeweils fünf und zehn Jahren wurden Bilder vom Zustand der der Netzhaut der Teilnehmer angefertigt, um den Zustand der Makula dokumentierten zu können und so Hinweise auf eine mögliche Makuladegeneration zu erforschen.

Das Ergebnis: Raucher trugen ein vierfach höheres Risiko für eine Makuladegeneration als Nichtraucher. Immerhin noch dreimal so hoch war die Gefahr für ehemalige Raucher.

Quelle: University of Sydney/ "Blue Mountains Eye"-Studie / "Jama" Bd.125, S.1089