Makuladegeneration

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"Makuladegeneration" (148 Seiten)

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Makuladegeneration & Lutein

Kontakt- und Informationsadresse zu dieser Therapie:

Die Vielzahl der unterschiedlichen Hinweise auf Augenärzte, die Vitamine, etc. empfahlen, erlaubt es nicht, einen am häufigsten genannten Mediziner oder Spezialisten zu ermitteln. Wir empfehlen deshalb, sich bei weiterem Informationsbedarf direkt an einen Augenarzt seiner Wahl zu wenden.

Die Therapien gegen Makuladegeneration, die wir uns für Sie einmal etwas genauer angesehen haben.
Therapie Form Info-Adresse
Lucentis- / Avastin-Spritzen
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feucht
Photodynamische Therapie
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feucht
www.augeninfo.de
Uni-Klinik Lübeck
Lutein
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trocken + feucht www.augeninfo.de
Makula-Therapie nach Hancke
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trocken + feucht
Akupunktur nach Boel
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trocken + feucht

Erläuterungen zu Vitaminen, Mineralstoffen und Lutein

Vitamine und Mineralstoffe, wie auch Lutein, sind grundsätzlich wichtig für viele biochemische und physiologische Vorgänge im Auge. Sie bestimmen bzw. beeinflussen maßgeblich den Zellstoffwechsel und das geregelte Zellwachstum.

Zudem wirken sie als Lichtschutz und beugen als so genannte Antioxidantien Schäden durch freie Radikale vor. Freie Radikale sind bestimmte Moleküle, deren Wirkung in erster Linie gegen Fettsäuren in den Zellmembranen oder der DNA in den Zellen gerichtet ist.

Diese Schädigungen können letztendlich zum Untergang der betroffenen Zellen führen. Die Entstehung von freien Radikalen wird insbesondere durch Licht und Sauerstoff begünstigt. Die Gefahr einer Makuladegeneration steigt.

Damit ist das Auge wegen seiner besonderen Beziehung zum Licht sowie seiner äußerst guten Sauerstoffversorgung genau das Organ, das am stärksten den Angriffen der freien Radikalen ausgesetzt ist (und damit ggf. auch der Gefahr, an Makuladegeneration zu erkranken).

Denn die Netzhaut ist sehr reich an ungesättigten Fettsäuren - dem wichtigsten Angriffsziel der freien Radikalen. Umgekehrt ist das Auge aber auch dieser besonderen Belastung angepasst, indem es über die höchste Konzentration von Antioxidantien im gesamten Organismus verfügt.

Dr. rer. nat. Andreas Berke schreibt in seiner Veröffentlichung "Vitamine und Auge" in Optometrie 2001, es sei festgestellt worden, dass längere Mangelzustände z.B. an Vitamin A schließlich zu einer Degeneration der Netzhaut und ggf. zu Makuladegeneration führten könnten.

Aus dieser Sichtweise heraus erklären sich medizinische Versuche, den Krankheitsverlauf einer Makuladegeneration mit Vitaminen oder Mineralstoffen wie Lutein positiv zu beeinflussen.
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Anwendung von Vitaminen, Mineralien und Lutein bei Makuladegeneration

Es gibt auf dem Markt eine Reihe von Präparaten, auch in Verbindung mit Makuladegeneration beworben, die meist als Nahrungsergänzung angeboten werden. Sie enthalten mehr oder weniger hoch dosierte Vitamin- und Mineralien-Kombinationen. Viele davon sind angereichert mit dem Carotinoid Lutein. Diese Präparate sind in der Regel einmal täglich einzunehmen.
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Obst, Gemüse und Lutein

Menschen, die in ihrem ganzen Leben viel grünes Gemüse oder Obst gegessen haben, leiden seltener an einer Makuladegeneration und an Grauer Star. Als Ursache dafür wird von der Forschung im Augenblick vor allem Lutein und das mit ihm verbundene Zeaxanthin angenommen.

Aber noch sind viele Fragen offen, so dass die Frage, ob Lutein in Zukunft eine wichtige Rolle in der Prävention und Therapie altersbedingter Augenerkrankungen wie Makuladegeneration oder Grauer Star spielen wird, noch nicht beantwortet werden kann.

Verschiedene Studien zu Makuladegeneration und Lutein haben in den letzten Jahren gezeigt, dass Menschen, die in ihrem Leben sehr viel Obst und Gemüse gegessen hatten, seltener an einer altersbedingten Makuladegeneration erkrankten. Im Vergleich zu Menschen, die sich weniger mit Lutein ernährten, kam es zu einer signifikant geringeren Erkrankungsrate bei Makuladegeneration.

Die schon 1994 von Seddon und Kollegen durchgeführte Studie über die Rolle von Lutein und anderen vergleichbaren Stoffen, den so genannten Carotinoiden, bei der Vorbeugung der Makuladegeneration brachte interessante Ergebnisse.

So hatten die Probanden mit der höchsten Aufnahme an Carotinoiden (u.a. Lutein) ein um 43 % geringeres Risiko, an einer altersbedingten Makuladegeneration zu erkranken.

Im Jahre 2002 wurden an der Universität von Salt Lake City (USA) Patienten mit altersbedingter Makuladegeneration untersucht. Dabei kam ein neuartiges Laseruntersuchungsverfahren zum Einsatz. Hier konnte nachgewiesen werden, dass bei Patienten mit altersbedingter Makuladegeneration Lutein und Zeaxanthin in geringer Konzentration in der Makula zu finden sind.

Im weiteren Verlauf der Studie erhielten diese Makuladegeneration-Probanden ein hochdosiertes Präparat mit Lutein (über 4 mg pro Tag). Dadurch konnte die Konzentration von Lutein in der Makula deutlich gesteigert werden.

In einer kleinen Studie zum Thema Makuladegeneration konnten ähnliche Effekte auch durch eine Änderung der Ernährung erzielt werden.

Die Probanden erhielten eine an Mais und Spinat (Hoher Lutein-Anteil) reiche Nahrung.

Dies führte bei etwa der Hälfte aller Testpersonen zu einer Steigerung in der Dichte des Makulapigmentes. Diese Verbesserungen ließen sich schon nach vier Wochen Diät feststellen, nach dem Absetzen der Lutein-reichen Ernährung hielt der positive Effekt mehrere Monate an.

Dies könnte die Gefahr an Makuladegeneration und ggf. auch an Grauer Star zu erkranken, deutlich mildern.

Über die Rolle von Lutein und Zeaxanthin in der Makula, sowie Makuladegeneration und Grauem Star ist noch nicht viel bekannt. Sehr wahrscheinlich haben beide, Lutein und Zeaxanthin eine schützende Wirkung für die Makula (und damit auch bei Makuladegeneration) und das retinale Pigmentepithel.

So wird hier vor allem eine Wirkung als natürliche Sonnenbrille vermutet, da beide Stoffe Lutein und Zeaxanthin in der Lage sind, bestimmte, die Zellen schädigende Anteile des Lichtes zu neutralisieren und die Gefahr einer Makuladegeneration oder ggf. bei Grauem Star zu verringern.

Insgesamt ist es noch nicht möglich zu sagen, ob und wie Lutein bei einer altersbedingten Makuladegeneration helfen kann.

Es gibt noch keine langfristigen Studien, die einen direkten Zusammenhang zwischen Erkrankung und der Einnahme von Lutein zeigen können. Vor allem fehlt eine längere Anwendungs- und Verlaufsstudie von Lutein an Patienten, die schon an Makuladegeneration erkrankt sind.

Auch wurde bisher nicht geprüft, ob die Carotinoide wie Lutein als isolierte Mittel der Makuladegeneration vorbeugen können, oder ob dies nur geschieht, wenn sie mit den anderen Bestandteilen der Nahrungsmittel aufgenommen werden.

Ungeklärt sind bisher auch die Risiken, auch bezüglich Makuladegeneration oder Grauer Star, die mit einer hohen Dosierung von Lutein und Zeaxanthin über längere Zeit verbunden sind.
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Was ist Lutein und welche Funktionen erfüllt es bei Makuladegeneration?

Lutein ist ein in den meisten Pflanzen vorhandenes Carotinoid. In der Natur kommt es immer gemeinsam mit Zeaxanthin vor. Der Name Lutein leitet sich aus dem lateinischen "luteus" ab und bedeutet "orangegelb". Lutein ist neben dem β-Carotin das am weitesten verbreitete Carotinoid.

Carotinoide sind verschiedene chemische Verbindungen, die nur von Pflanzen hergestellt werden können. Bisher sind ungefähr 600 verschiedene Substanzen bekannt, die dieser Gruppe zuzuordnen sind.

Dabei ist das β-Carotin der bekannteste Vertreter dieser Gruppe und erfüllt als Vorstufe zum Vitamin A eine wichtige Aufgabe beim Sehen und Expertenmeinungen zu folge auch bei der Vorbeugung einer Makuladegeneration.

Lutein und Zeaxanthin kommen in der Pflanze immer gemeinsam vor. Sie werden im Körper nicht zu Vitamin A umgebaut, sondern erfüllen hier andere Aufgaben. Lutein ist wahrscheinlich das wichtigste Carotinoid in der Pflanze, da es in Untersuchungen in fast allen höher entwickelten Pflanzen gefunden wurde.

Vor allem in den grünen Blattanteilen ist Lutein sehr hoch konzentriert, es kommt aber auch in Blütenblättern, Früchten und Pollen vor.

Pflanzen gewinnen ihre Energie über einen Prozess, den man Photosynthese nennt. Dabei wandeln die grünen Teile der Pflanze die Energie des Lichtes in chemische Energie um und bauen dann unter Verarbeitung von Kohlendioxid und Wasser Kohlehydrate auf.

Die Photosynthese ist ein sehr wichtiger Vorgang, da sie anderen Lebewesen als Energiequelle dient sowie Kohlendioxid aus der Luft verbraucht und Sauerstoff produziert.

Lutein ist in diesem Zusammenhang ein sehr wichtiger Stoff. Wenn Licht auf die Teile der Pflanze trifft, die es praktisch auffangen, ist das Lutein wahrscheinlich dafür verantwortlich, die Lichtteilchen aufzunehmen und deren Energie an das Zentrum des sogenannten "Lichtsammelkomplexes" weiter zu geben. Wichtig bei Makuladegeneration und Grauer Star.

Lutein erfüllt aber noch weitere, wichtige Aufgaben in pflanzlichen und tierischen Zellen. Es wirkt antioxidativ (ebenfalls wichtig bei Makuladegeneration und Grauer Star) und hat deshalb eine überlebenswichtige Schutzfunktion, möglicherweise auch bei der Bekämpfung der Makuladegeneration oder Grauem Star.

Freie Radikale, die in der Natur häufig vorkommen und auch Ergebnis normaler Stoffwechselprozesse sein können, sind in der Lage, gesunde Zellen so weit zu schädigen, dass sie am Ende absterben (Siehe Zellen bei einer Makuladegeneration).

Eines dieser freien Radikale ist eine spezifische Form des Sauerstoffes, der so genannte Singulettsauerstoff, der sich unter Lichteinwirkung aus Sauerstoff bildet.

Diese aggressive Form des Sauerstoffes ist in der Lage, Stoffwechselprozesse in der Zelle so zu ändern, dass diese am Ende mutieren - zum Beispiel zu Krebszellen - oder deutlich schneller altern oder absterben, ähnlich wie bei Makuladegeneration.

An dieser Stelle vermutet man die schützende Wirkung des Luteins gegen Makuladegeneration und unter Umständen auch bei Grauem Star. Es verhindert offensichtlich die Bildung des Singulettsauerstoffes, weil es das Licht vorher auffängt und in Form von Wärme an seine Umgebung abgibt.

Aufgrund seiner Funktion im Stoffwechsel der Pflanzen kommt Lutein vor allem im grünen Teil von Pflanzen in hoher Konzentration vor. Da es aber vom grünen Pflanzenfarbstoff, dem Chlorophyll, überlagert wird, sind die Blätter nicht gelb.

Erst wenn das Chlorophyll im Herbst abstirbt, übernimmt das Lutein noch eine ästhetische Funktion. Lutein führt zur orangegelben Verfärbung des Herbstlaubes. Bei Tieren ist Lutein vor allem im Blut, in der Haut oder dem Gefieder zu finden. Es erfüllt auch im tierischen Organismus wichtige Funktionen.

Besonders hervorgehoben sei hier einmal der hohe Anteil an Lutein im Dotter von Eiern, hier liegt der Anteil an Lutein zum Teil bei 70%, was sehr wichtig bei der Bekämpfung von Makuladegeneration sein kann. (Siehe auch Artikel: Vitamine und Ernährung)

Beim Menschen kommen Lutein und Zeaxanthin besonders hoch konzentriert im Makulapigment vor. Dort sind sie mit hoher Wahrscheinlichkeit die einzigen Carotinoide und erfüllen wahrscheinlich die Funktion einer "Inneren Sonnenbrille", ggf. auch gegen Makuladegeneration oder Grauer Star.

Lutein wird von der Industrie als Lebensmittelfarbstoff (E161b) in Suppen, Soßen, Getränken und vielem mehr eingesetzt. Indirekt erfolgt der Einsatz von Lutein dabei über Tierfutter, vor allem als Hühnerfutter, um die schöne Gelbfärbung der Eidotter zu erreichen.
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Lutein in der Makula - Schutz vor Makuladegeneration

Lutein und Zeaxanthin werden als Farbpigmente in der Makula gespeichert. Seit einigen Jahren wird ihnen von der Wissenschaft eine wichtige Rolle als Schutz vor der altersbedingten Makuladegeneration zugesprochen. Sie wirken offensichtlich als eine natürliche Sonnenbrille! (Siehe auch Artikel: Makuladegeneration und Sonnenlicht)

Im menschlichen Organismus spielen 6 verschiedene Carotinoide eine wichtige Rolle. Das bekannteste ist sicher das β-Carotin, oft auch als Provitamin A bezeichnet.

Der Zusammenhang mit Makuladegeneration und Grauem Star ist wohl noch nicht endgültig geklärt. Dieses Provitamin A wird in unserem Körper in Retionol umgewandelt, welches für Wachstum, Funktion und Aufbau von Haut, Schleimhäuten und Blutkörperchen sowie für den Sehvorgang wichtig ist.

Es ist ein wichtiger Bestandteil der Stäbchen in der Netzhaut und nach dem Auftreffen eines Lichtimpulses verantwortlich für das Auslösen des Sehimpulses.

Schon ein leichter Mangel an Retinol in den Stäbchen führt zu schlechterem Sehen in der Nacht, ein größerer Mangel zu einem schnelleren Ermüden der Augen und im Extremfall zur Nachtblindheit.

Ein Mangel an β-Carotin oder Retinol scheint aber nicht für die Entwicklung einer altersbedingten Makuladegeneration verantwortlich zu sein.

Als das Carotin mit der stärksten antioxidativen Wirkung gilt das vor allem in Tomaten vorkommende Lycopin. Es bietet wahrscheinlich den effektivsten Schutz vor Sauerstoffradikalen, wie dem Singulett-Sauerstoff.

Für das genaue Sehen - zum Beispiel beim Lesen - ist in der Netzhaut der gelbe Fleck, auch Makula lutea genannt, verantwortlich. Hier liegen auch die Probleme bei einer Makuladegeneration.

Der gelbe Fleck hat eine ausreichend hohe Konzentration an Sehzellen, so dass uns höhere Sehaufgaben ermöglicht werden. Während sich in der umliegenden Netzhaut, die für das Umgebungssehen wichtig ist, vor allem die Stäbchen konzentrieren, sind in der Makula vorwiegend Zapfen vorzufinden.

Wie genau diese Zapfen funktionieren und in welchem Zusammenhang sie mit der Makuladegeneration stehen können, ist bis heute noch nicht genau erforscht.

Die gelbe Färbung der Makula lutea wird durch Lutein und Zeaxanthin hervorgerufen, die mit ihrer gelben Pigmentierung für dieses auffällige Merkmal sorgen. Ihre wahrscheinlich wichtigste Funktion besteht auch hier darin, ähnlich wie in der Pflanzenzelle, einen Schutz vor freien Radikalen zu bieten und damit ggf. auch bei der Vorbeugung einer Makuladegeneration helfen.

Vor allem die Zellmembranen der Sehzellen bestehen zum großen Teil aus ungesättigten Fettsäuren. Diese reagieren sehr empfindlich auf Licht, welches Studien zufolge auch Makuladegeneration begünstigen kann.

Jeder von uns kann das nachvollziehen, wenn er ein gutes Olivenöl für einige Zeit in die Sonne stellt. Die Photorezeptoren sind einer beständig hohen Lichteinwirkung ausgesetzt und leiden deshalb unter einem hohen oxidativen Stress, was ggf. die Entstehung einer Makuladegeneration Begünstigung kann.

Wären die Zellmembranen der Netzhaut nicht davor geschützt, würden sie sehr schnell altern und absterben.

Lutein wirkt zuerst einmal als Lichtfilter, denn es ist in der Lage, bestimmte, besonders schädigende Anteile aus dem Licht herauszufiltern. Diese kurzwelligen, blauen und besonders energiereichen Lichtanteile werden für die Ausbildung der Sauerstoffradikale verantwortlich gemacht und auch für die Begünstigung der Entstehung von Makuladegeneration (Siehe auch Artikel: Makuladegeneration und Sonnenlicht).

Lutein ist also auf Grund seiner schon beschriebenen Eigenschaften in der Lage, die Bildung dieser freien Radikale zu verhindern und auf diese Weise die Sinneszellen der Netzhaut (ggf. auch vor Makuladegeneration oder Grauem Star) zu schützen. Wahrscheinlich kann das Lutein aber auch schon laufende Reaktionen der Sauerstoffradikale unterbrechen und somit den Zerfall der Zellmembranen verhindern und den Verlauf einer Makuladegeneration beeinflussen. Eine Vermutung der Forscher ist, dass dadurch die Bildung von Lipofuscin verhindert wird. Lipofuscin wird mit für die Entwicklung der altersbedingten Makuladegeneration verantwortlich gemacht.
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Erfahrungsberichte nach der Vitamin-Behandlung gegen Makuladegeneration

Vor allem in den letzten Jahren häuften sich die Aussagen der Makuladegeneration-Betroffenen uns gegenüber insofern, als immer mehr Patienten angaben, von ihrem Augenarzt eine Probe eines Präparates, meist "Orthomol" oder "Orthovision" genannt, erhalten zu haben. Meistens wurde ihnen empfohlen, dies sei das Einzige, was man bei der Erkrankung Makuladegeneration für sie tun könne. Man wisse nicht, ob es helfe, aber einen Versuch sei es vielleicht wert. Man müsse diese Präparate (meist mit hohem Lutein-Gehalt) dauerhaft einnehmen.

Die meisten Makuladegeneration-Betroffenen erklärten uns, sie hätten es mit Vitaminpräparaten versucht. Manche wollten diese weiterhin einnehmen, da sie sich dabei körperlich etwas wohler fühlten. Ein paar Makuladegeneration-Betroffene berichteten von einem subjektiven Stillstand des Sehverlustes und merkten an, dass sie auch vor Einnahme der Lutein-Präparate schon manchmal einen vorübergehenden Stillstand Ihrer Makuladegeneration empfunden hatten.

Einige nahmen es weiterhin, weil sie Angst hatten, sonst etwas zu verpassen. Die meisten hatten die Einnahme aufgegeben, da die Makuladegeneration nicht erkennbar aufgehalten oder verlangsamt wurde. Einige teilten mit, dass sie sich bezüglich etwaiger Risiken durch die hohen Dosierungen an Lutein und anderen Stoffen unsicher fühlten und Angst vor späteren Folgen hätten.
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Stellungnahme zu Vitaminen, Mineralstoffen usw. bei Makuladegeneration

Es ist bekannt, dass der Bedarf an Vitaminen für einen ausgeglichenen Körperhaushalt beim gesunden Menschen durch eine ausgewogene Ernährung gedeckt wird. Wir sind der Auffassung, dass es bei bestimmten Krankheiten sinnvoll sein kann, die Vitaminzufuhr zu erhöhen, denn es hat sich gezeigt, dass lang anhaltende oder massive Mangelzustände zu krankhaften Veränderungen an der Netzhaut führen können. Wir denken jedoch, dass bei den meisten von Makuladegeneration Betroffenen kein solcher Mangel vorliegt. Wir sind der Überzeugung, dass im Falle von Makuladegeneration die Vitamine (auch Lutein) aus der Nahrung nicht ausreichend gut im Stoffwechsel genutzt werden können und der Netzhaut deshalb nicht in vollem Maße zugutekommen.

In einem degenerierenden Gewebe ist die Wirksamkeit von Vitaminen geringer. Eine Zusatzgabe von Vitaminen (z.B. Lutein) könnte einen Vorteil darstellen, wenn die bestehende Minderverwertung durch ein erhöhtes Angebot an Vitaminen ausgeglichen werden könnte. Diese Frage ist im Zusammenhang mit der Netzhaut und auch mit Makuladegeneration noch nicht abschließend beantwortet.

Die sogenannte "ARED-Studie" (Eine Studie über die Zusammenhänge von Makuladegeneration und unter anderem Lutein) zeigt hier einen ersten möglichen Zusammenhang. Erstaunlich erscheint uns der durch die ARED-Studie dargestellte Zusammenhang, dass das Kombinationspräparat in einem fortgeschritteneren Stadium der Makuladegeneration wirkungsvoller sein soll als in Anfangsstadien. Befanden sich Betroffene zu Beginn der Studie in einem Anfangsstadium der Makuladegeneration, so konnte innerhalb der Studiendauer von durchschnittlich 6,3 Jahren keine positive Wirkung des Kombinationspräparates bei Makuladegeneration festgestellt werden. In diesen Fällen erscheint demzufolge eine Einnahme von Lutein bei Makuladegeneration nicht sinnvoll.

Wir halten es nicht für möglich, dass durch zusätzliche Gaben von Vitaminen (wie z.B. Lutein) etc. der Verlauf einer Makuladegeneration aufgehalten werden kann. Das hat auch die ARED-Studie bestätigt, die zeigt, dass sich lediglich die Wahrscheinlichkeit, innerhalb von 6,3 Jahren eine schwere Makuladegeneration zu entwickeln, etwas verringerte.

Bei Einnahme eines Placebos (Mittel ohne Wirkstoff) entwickelten 28% eine schwere Makuladegeneration. Bei Einnahme des Kombinationspräparates entwickelten 20% eine schwere Makuladegeneration. Das National Eye Institute stellte fest, dass sich nur in bereits fortgeschritteneren Stadien einer Makuladegeneration das "Risiko", eine schwere Makuladegeneration zu bekommen, verringerte, wenn man bestimmte Präparate (u. A Lutein) einnahm.

Wir möchten hier den Begriff "Risiko" erläutern, um Missverständnissen und falschen Hoffnungen vorzubeugen. Nach 6,3 Jahren, so zeigte die Studie, war bei 20% statt 28% der Betroffenen mit fortgeschrittenerer Makuladegeneration diese in eine schwere Form übergegangen, wenn die besagten Präparate (u. A Lutein) eingenommen wurden. Das heißt, der Zeitpunkt, zu dem sich eine schwere Makuladegeneration entwickelte, wurde etwas hinausgezögert.

Das bedeutet statistisch, dass in diesen Fällen die Erblindung bei Makuladegeneration weniger schnell ablief. Der Direktor des National Eye Institute (das nationale amerikanische Nationale Augeninstitut), Dr. med. Dr. phil. Paul A. Sieving, stellte zur ARED-Studie fest, dass die verwendeten Präparate (u. A. Lutein) eine Makuladegeneration weder heilen noch die verlorene Sehschärfe wieder herstellen können.

Insgesamt ist es erfreulich, dass wenigstens in bestimmten Fällen eine "Verlangsamung" des Sehschärfeverfalls bei Makuladegeneration festgestellt werden konnte, zumal insbesondere für die trockene Form der Makuladegeneration ansonsten keine wirksamen schulmedizinischen Verfahren zur Verfügung stehen.

Wir empfehlen grundsätzlich, die eventuelle Gabe dieser Präparate (Lutein und ähnliche) bei Makuladegeneration mit dem Augenarzt abzustimmen und die individuellen Aussichten und vor allen Dingen auch die Risiken zu besprechen. Insbesondere ist hier darauf hinzuweisen, dass bisher Aussagen zu Nebenwirkungen und Giftigkeit bei längerer Einnahme nicht gemacht werden können. Man sollte sich über Risiken der Präparatgabe oder einer etwaigen Überdosierung von Lutein und anderen unbedingt informieren.

Auch Vitamine sind Medikamente. Dr. rer. nat. Berke schreibt hierzu, die Einnahme zu großer Mengen eines Vitamins könne bei einigen, aber nicht allen Vitaminen zu Vergiftungserscheinungen führen.

Bei manchen deutschen Veröffentlichungen wird bei der Dosierung des Lutein-Kombinationspräparates kein Kupferoxid aufgeführt. Demgegenüber steht die Aussage des Massachusetts Eye and Ear Infirmary, dass der Kupferzusatz bei einer Makuladegeneration sehr wichtig sei, da es aufgrund der Zinkgabe zu einer Kupfermangelanämie und deren Folgen im Körper kommen könne. Wir hoffen, dass die Entwicklung auf dem Gebiet der Vitamine etc. weitergeht. Vielleicht können in Zukunft Mikronährstoffe über eine bessere Einstellung des Stoffwechsels den Verfall der Sehleistung bei Makuladegeneration günstiger beeinflussen als dies heute möglich ist.

Für sinnvoll erachten wir auch, andere Kombinationen von Vitaminen, Mineralstoffen etc. als die in der ARED-Studie verwandten bezüglich Makuladegeneration zu testen. Interessant erscheint uns auch, herauszufinden, ob Unterschiede in der Wirksamkeit von natürlichen und synthetischen bzw. naturidentischen Stoffen bestehen. Unseres Erachtens sollte in Zukunft auch mehr Gewicht auf die Erforschung der Ernährung bzw. deren Auswirkungen auf eine Makuladegeneration gelegt werden. Insgesamt stellen wir fest, dass Darstellungen der Wirksamkeit von Vitaminen (u.A. Lutein) in den Medien und in wissenschaftlichen Veröffentlichungen oftmals extrem unterschiedlich sind.

Die Darstellungen in den Medien Bezüglich Lutein und Makuladegeneration erinnern eher an Werbung und neigen oftmals zu übertriebenen Beschreibungen der Erfolge, was beim Großteil der Makuladegeneration-Betroffenen zu vollkommen falschen Hoffnungen führen kann. Die wissenschaftlichen Veröffentlichungen lesen sich, wenn es um Erfolge bei Makuladegeneration geht, wesentlich zurückhaltender.
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