Grauer Star / Katarakt: Studien
Wir wurden in der Vergangenheit bereits öfter gefragt, ob eine ambulante Graue Star OP mit der Möglichkeit nach wenigen Stunden wieder zuhause sein zu können nicht vielleicht erhöhte Risiken birgt und sich diese nachteilig auf eine vorhandene Makuladegeneration auswirken können.
Wissenschaftler des internationalen Forschungsnetzwerks Cochrane Collaboration haben vorhandene Studien zusammengestellt und ausgewertet.
Das Ergebnis: Vier Monate nach der Grauen Star Operation hatten die Patientinnen und Patienten eine vergleichbare Sehschärfe, jedoch unabhängig davon, ob sie ambulant oder stationär im Krankenhaus operiert wurden. Bei den ambulant operierten Patienten traten temporäre Komplikationen etwas häufiger auf, sie nahmen aber keinerlei Einfluss auf den schlussendlichen Operationserfolg bei Grauem Star.
Es sei zu bemerken, dass diese Ergebnisse nur auf einer begrenzten Studie aufbauen und somit in der Realität stark variieren können.
Antioxidantien bei Grauer Star und Makeladegeneration:
Andere Studien kommen zu alarmierenden Ergebnissen bei Grauen Star Präparaten. So heißt es: "Studien der letzten Jahre belegen: Sie schaden mehr als sie nützen."
"Auch die propagierte Wirksamkeit hochdosierter Vergaben von Betacarotin, Vitaminen A, C und E allein oder in Kombination zur Verbesserung verschiedener Augenerkrankungen wurde vom gleichen Team untersucht. Fazit: Die genannten Vitamine schützen nicht, sondern können sogar eine Verschlechterung des Sehvermögens beim Grauen Star (Katarakt) bewirken. Auch ein altersbedingter, fortschreitender Sehverlust (Makuladegeneration) oder die degenerative Netzhautschädigung (Retinitis pigmentosa) lasse sich nicht aufhalten, schlossen die Autoren [1]."
(Quelle:
http://www.heilpflanzen-welt.de/news/200908-Mythos-Antioxidantien.htm)
[1] NN: Vitamine A,C,E und Betacarotin: Wie nützlich sind Antioxidantien? (2), arznei-telegramm, 12/2003; 34: 111-3
Grauer Star und Rauchen:
Eine weitere Studie aus den 90er Jahren belegt die Zusammenhänge zwischen Tabakkonsum und Grauem Star. Zitat: "Die amerikanische Studie legt die Vermutung nahe, dass Rauchen zu Veränderungen der Linse führt, die sich nur zum Teil wieder zurückbilden. Anti-Raucher-Kampagnen sind nach Auffassung der Wissenschaftler auch im Zusammenhang mit Grauem Star von großer Bedeutung. Werden doch allein in den USA jährlich 1,35 Millionen Graue Star Operationen durchgeführt, die Kosten in Höhe von rund 3,5 Mrd. US $ verursachen."
Ähnliche Untersuchungen gibt es auch zum Thema Makuladegeneration.
(Quelle: Blauer Dunst, Deutsches Krebsforschungszentrum, Im Neuenheimer Feld 280, 69120 Heidelberg)
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