Wissenschaftliche Studien führen zu Statistiken aber nicht zu der Erkenntnis, wie eine Behandlung in jedem Einzelfall anschlagen wird. Wir haben deshalb intensiv in der wissenschaftlichen Literatur recherchiert sowie die Erfahrungen von weit über 3.000 Makula-Patienten mit verschiedenen Therapien gesammelt, alles ausgewertet und in einem Buch, einer Tabelle und einer Übersicht zusammengefasst. Das alles zu bewerkstelligen war für uns ein riesiger Aufwand, wir haben uns damit richtig Mühe gegeben. Wir hoffen, dass es Ihnen hilft, Ihr Augenlicht zu retten, Ihr Sehvermögen wieder zu steigern oder sogar Ihre Makuladegeneration zu überwinden.
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Welche Therapien sind gegen Makuladegeneration
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Was ist Makuladegeneration genau?
Die funktionelle Mitte der Netzhaut wird üblicherweise als Makula bezeichnet. Sie ist das innerste Drittel der Netzhautgrube und ist für die höchste Sehschärfe innerhalb der Netzhaut zuständig. In ihrer Mitte der Makula befindet sich das Sehgrübchen, die so genannte Foveola, sie ist der empfindlichste Teil der Makula mit rund 30.000 Sehzellen (Zapfen), die über einzelne Nervenzellen direkt mit dem Gehirn verschaltet sind. Die Makula ist zuständig für das direkte Fixieren (Anblicken) eines Objektes. Dieses Fixieren ist notwendig, um mit hoher Sehschärfe feine Einzelheiten erkennen zu können. Ganz besonders trifft dies natürlich auf das Lesen zu und auf das Erkennen von Gesichtern, bzw. deren Mimik. Die Funktion der Makula ist umso bedeutsamer, weil gerade über die Zusammenarbeit der beiden Makulabereiche von rechtem und linkem Auge ein stereoskopisches (räumliches) Bild im Gehirn entsteht. Das erst erlaubt uns ein recht genaues Abschätzen von Distanzen, wie es beispielsweise beim Autofahren zum Erkennen von Entfernungen und Geschwindigkeiten sehr wichtig ist.
Was passiert bei Makuladegeneration?
Im medizinischen Sprachgebrauch versteht man unter Degeneration die Rückbildung und den Verfall von Gewebe oder sogar ganzer Organe. Bei Makuladegeneration lassen die Funktionen der Makula meist recht schnell nach, so dass das Gewebe der Makula verfällt. Am Ende des Verfalls sterben diese ab. Oft entstehen krankhafte Zell- bzw. Gefäßwucherungen, die die Makulafunktionen zusätzlich beeinträchtigen. Die Degeneration führt oft zum vollständigen Verlust der Sehfunktionen in der Makula und sie kann zudem auch starke Beeinträchtigungen in den Bereichen um die Makula herum und auch in entfernteren Bereichen verursachen.
Wenn die Makula degeneriert, sinkt fatalerweise nicht nur die Sehleistung an dieser Stelle, sondern auch die Sehleistung für das gesamte Sehfeld.
Der totale funktionelle Ausfall der Makula bei fortgeschrittener Makuladegeneration ist fatal, weil damit der leistungsfähigste Bereich der Netzhaut ausfällt. Man nimmt zwar über das gesamte Sehfeld hinweg ein scharfes Bild wahr, tatsächlich hat jedoch nur die Makula eine derart hohe Sehschärfe. Auch beim gesunden Auge nimmt die Sehfähigkeit der außerhalb der Makula liegenden Netzhautbereiche zum Rand hin drastisch ab. Der Eindruck von hoher Sehschärfe über das gesamte Sehfeld kommt nur dadurch zustande, weil das Gehirn durch Abtasten des Umfeldes mit der Makula und durch das Zusammensetzen der daraus resultierenden scharfen Seheindrücke eine in allen Bereichen scharfe Wahrnehmung im Gehirn erzeugt. Die unscharfe Abbildung der Randbereiche der Netzhaut wird dabei vom Gehirn weg retuschiert, d.h., vom Menschen nicht wahrgenommen. Sie dient vielmehr der Orientierung im Raum und der Wahrnehmung von Bewegungen - sowohl der eigenen als auch der des Umfeldes.
Wenn nun die Funktionen der Makula durch einen degenerativen Prozess gestört werden, dann fehlen dem Sehzentrum im Gehirn die wirklich scharfen Informationen über das Aussehen der Umwelt und dann kann es kein scharfes Gesamtbild mehr erzeugen. Das Sehen ist dann über das gesamte Sehfeld eingeschränkt, die Randbereiche können zum scharfen Abtasten der Umgebung nämlich nicht verwendet werden. Im späten Stadium der Makuladegeneration kann selbst die Orientierungsfähigkeit verloren gehen. Der Betroffene ist dann noch mehr auf fremde Hilfe angewiesen.
Trockene Makuladegeneration
Die Krankheit Makuladegeneration wird unterschieden in eine trockene und eine feuchte Form, letztere wird auch als exsudative Form bezeichnet. Die trockene Form wird bei ca. 85% der von Makuladegeneration Betroffenen diagnostiziert. Dabei kommt es im Bereich der Netzhaut zu einer verstärkten Ablagerung von Stoffwechselendprodukten, die sich oftmals in so genannten Drusen zusammenlagern. Der Stoffwechsel der Netzhaut ist bei Makuladegeneration an den betroffenen Stellen also verschlechtert. Aber auch Durchblutung und Nervenfunktionen sind oftmals verändert. Man spricht hierbei auch von Funktionsstörungen im Retinalen Pigmentepithel (RPE), einer Zellschicht, die unter den Sehzellen liegt und für deren Versorgung zuständig ist. Anfangs führt dies zu immer stärker werdenden Funktionseinbußen und später zum Zelltod im Bereich der äußeren Netzhaut- und Aderhautschichten (geographische Atrophie - trockene "Spätform"). Die Degeneration schreitet immer weiter fort, was dann meist den Untergang des zentralen Sehens bedeutet. Es besteht grundsätzlich das Risiko, dass eine trockene Makuladegeneration in eine feuchte Makuladegeneration übergeht.
Feuchte Makuladegeneration
Bei ca. 15% der Betroffenen entwickelt sich aus der trockenen Makuladegeneration eine so genannte feuchte oder exsudative Form. Dabei entstehen, wahrscheinlich als Folge der schlechten Stoffwechsellage kleine Gefäße unter der Netzhaut, um die lokale Versorgung der Netzhaut schnellstmöglich wieder zu verbessern. Diese "Rettungsaktion" des Körpers hat jedoch oft fatale Folgen für das Sehen. Denn diese "unerwünschte" Gefäßneubildung geht von der tiefer liegenden Aderhaut (Chorioidea) aus, und zwar in Richtung Netzhaut und kann diese dadurch abheben. Zudem sind die Wände dieser als krankhaft bezeichneten Gefäße durchlässiger als gesunde Gefäße, so dass aus diesen vermehrt Flüssigkeit ins umliegende Gewebe eindringen kann und letztendlich dort zu einer Vernarbung führt. Diese Schädigung der Netzhaut im Rahmen der feuchten Form stellt das höchste Risiko bei einer Makuladegeneration dar, es macht die feuchte Makuladegeneration so gefährlich. Der Vorgang läuft meist schneller ab als bei der trockenen Makuladegeneration. Ein typisches Symptom der feuchten Makuladegeneration ist das Wahrnehmen von Verzerrungen (Metamorphopsien), wenn beispielsweise gerade Kanten betrachtet werden.
Aufgrund von Blutungen (Hämorrhagien) aus den neu gebildeten Gefäßen (auch als Membran oder CNV (Chorioidale Neovaskularisationen) bezeichnet) ins Netzhautgewebe kann es an den davon betroffenen Stellen schlagartig zu Blindheit kommen. Durch eine Ansammlung von Flüssigkeit kann ein so genanntes Makulaödem (Makulaschwellung) entstehen. Zusätzlich wird die Netzhaut durch die neu gebildeten Gefäße von der Versorgung durch die Aderhaut abgeschnitten. Man unterscheidet hierbei zwischen der sog. okkulten ("verborgenen") und der aggressiveren klassischen Gefäßneubildung (CNV). Bei der okkulten CNV liegen die Gefäße unterhalb des retinalen Pigmentepithels (RPE) und befinden sich noch nicht, wie das bei der klassischen CNV der Fall ist, oberhalb des RPE im Bereich der empfindlichen Lichtzellen (Photorezeptoren).
Also: Basis für eine feuchte Makuladegeneration ist grundsätzlich das Vorliegen einer trockenen Makuladegeneration. Eine feuchte Makuladegeneration besteht demnach vereinfacht dargestellt aus zwei Komponenten: Aus einer trockenen Makuladegeneration zuzüglich einer "krankhaften" Gefäßneubildung. Dies zu verstehen ist unseres Erachtens sehr wichtig, um die prinzipiellen Möglichkeiten von Therapien beurteilen zu können. Denn viele Therapien sind nur in der Lage eine einzige Komponente der feuchten Makuladegeneration zu beeinflussen, nämlich das "krankhafte" Gefäßwachstum. In solchen Fällen kann, unserer Auffassung nach, bestenfalls die feuchte Makuladegeneration "trocken gelegt" werden, das heißt, in die ursprüngliche trockene Makuladegeneration zurückgeführt werden. Deshalb schreitet in diesen Fällen die Degeneration trotz erfolgreich angewandter Therapie meist weiter fort und die Sehschärfe lässt dennoch langsam immer weiter nach, so wie es bei einer trockenen Makuladegeneration üblich ist.
Wie wird eine Makuladegeneration festgestellt (diagnostiziert)?
Oftmals ist die Diagnose ein Zufallsbefund, weil der Betroffene zum Augenarzt geht und dabei denkt, dass seine Brille nicht mehr stimmt oder dass sich ein Grauer Star (Linsentrübung) entwickelt. Liegt dann eine Makuladegeneration vor, kann eine Anpassung der Brillenglaswerte vielleicht die Sehschärfe etwas anheben, nicht mehr auf den Stand des ehemals gesunden Auges. In manchen Fällen liegen auch zuerst Verzerrungen im Sehen oder spontan massive Sehverschlechterungen vor. Wenn dann der Augenarzt aufgesucht wird, nimmt dieser mit einem so genannten Augenspiegel eine Ophthalmoskopie vor. Das heißt, der Augenhintergrund wird beleuchtet und visuell untersucht, um Veränderungen der Netzhaut zu erkennen. Des Weiteren wird mit dem so genannten Amsler-Netz und anhand von Sehzeichen auf einer Tafel die Sehwahrnehmung des Patienten geprüft. In der Regel ist die Diagnose recht knapp. Manchmal wird dem Betroffenen als Diagnose nicht die Bezeichnung Makuladegeneration genannt, sondern lediglich "Durchblutungsstörungen der Augen oder der Netzhaut" und es stellt sich für den Patienten hinterher heraus, dass es sich um eine Makuladegeneration handelt.
Bei der trockenen Form der altersbedingten Makuladegeneration erhält der Patient oft die Information, dass sich nichts dagegen tun ließe. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen werden empfohlen. Bei der feuchten Form wird zur genaueren Abklärung des tatsächlichen Zustandes sowie der womöglich in Frage kommenden Therapieform meist eine Farbstoff-Untersuchung (Fluoreszenzangiographie) durchgeführt. Durch die Armvene wird ein Farbstoff eingespritzt, der bis in die Netzhaut gelangt. Mit einer Spezialkamera kann dann die Durchblutung in den Gefäßen der Netzhaut besser eingeordnet werden und vor allem kann man zumindest in bestimmten Bereichen erkennen, wie es um das krankhafte Gefäßwachstum und um deren Dichtigkeit bestellt ist. Der Patient wird dann in der Regel von seinem Augenarzt darüber aufgeklärt, ob und wenn ja, welche Therapieform in seinem Fall in Frage kommt. Häufig wird den Patienten vom Augenarzt noch mitgeteilt, man werde bei einer Makuladegeneration nicht ganz blind, das wurde uns sehr häufig von Betroffenen berichtet.
Wie verläuft eine Makuladegeneration?
Den typischen Verlauf gibt es bei Makuladegeneration nicht. Prof. Hruby, Österreich, schreibt zum Thema Makuladegeneration, diese Krankheit befalle in der Regel beide Augen gleichzeitig oder in kurzen Abständen nacheinander. Grundsätzlich verläuft die feuchte Makuladegeneration schneller und dramatischer als die trockene Makuladegeneration. Bei beiden Formen kommt es manchmal zu einem Stillstand, der dem Betroffenen einen zeitweiligen Aufschub gewährt. Aber letztendlich schreitet die Degeneration in den meisten Fällen dann doch weiter fort.
Die vielen Erfahrungen der uns berichtenden Makula-Betroffenen zeigen, dass eine völlige Erblindung nur selten auftritt. Es bleibt meistens noch ein mehr oder weniger großer Sehrest am Rande der Netzhaut erhalten, mit dem man sich in gewohnter Umgebung wie ein "Fast-Blinder" meist halbwegs orientieren kann. In fremder Umgebung hingegen sind viele Betroffene auf fremde Hilfe angewiesen, so dass diese vor dem Gesetz tatsächlich als blind eingestuft werden. Es liegt hier nur noch eine Sehschärfe von 2% oder weniger vor. Oftmals müssen die Betroffenen mit noch weniger Sehschärfe leben und können die meisten Dinge des Alltags nicht mehr allein ausüben. Einige können im Endstadium nur noch hell und dunkel erkennen. Eine völlige Erblindung ist eher selten.
Es erscheint nur verständlich, dass insbesondere im Alter der Erblindungsprozess kontinuierlich fortschreitet. Denn auch der Alterungsprozess schreitet schließlich beim Betroffenen immer weiter fort und körpereigene Funktionen laufen, mit steigendem Alter, bekanntermaßen zunehmend schlechter ab. Die Möglichkeit, den Zustand zu erhalten, nimmt mit steigendem Alter folglich immer weiter ab. Altern ist demnach generell mit Degeneration im Allgemeinen gleichzusetzen. Jedoch gilt eine zu schnell ablaufende Degeneration als krankhaft, so wie im Falle der Makuladegeneration.
Risikofaktoren, die zu Makuladegeneration führen, können von der Wissenschaft bisher nur schwer eindeutig zugeordnet werden. Insgesamt kommen sehr viele Einflüsse in Frage, die das Auge schädigen können. Sonnenlicht und erhöhter Blutdruck scheinen das Risiko zu erhöhen. Einzig beim Rauchen und beim Körpergewicht scheint ein klarer Zusammenhang erkennbar zu sein. Hier herrscht die Meinung vor, dass Raucher und Fettleibige deutlich stärker gefährdet seien als Nichtraucher bzw. Schlanke.
Welche Hinweise gibt es, dass man womöglich an einer Makuladegeneration leidet?
Zu Beginn einer Makuladegeneration bemerkt der Betroffene meistens noch keine Verschlechterung des Sehens. Denn wenn zunächst nur ein Auge betroffen ist, kann das andere noch gesunde Auge die Verschlechterung des betroffenen Auges oftmals überdecken. So kommt es nicht selten vor, dass selbst starke Verschlechterungen des ersten betroffenen Auges anfangs nicht wahrgenommen werden. In solchen Fällen wird die Makuladegeneration vom Betroffenen oder vom Augenarzt oftmals erst per Zufall entdeckt und der Patient ist meist überrascht, dass ein Auge bereits eine derart verminderte Sehleistung aufweist.
Bei der feuchten Form der Makuladegeneration erscheinen gerade Linien oftmals verbogen. Zur Überprüfung, ob bereits Verzerrungen vorhanden sind, dient das so genannte Amsler-Gitter. Das ist ein Karo-Papier mit einem Fixierpunkt in der Mitte, welches der von Makuladegeneration Betroffene z. B. von seinem Augenarzt erhält oder auch im Internet finden kann. Des Weiteren bemerken viele Patienten eine mit der Degeneration zunehmende Instabilität des Sehens. Die Sehleistung kann an einem Tag gut sein, am nächsten sehr schlecht und am darauf folgenden wieder besser. Ursache hierfür sind die wechselnden Lichtverhältnisse, wechselnde Stoffwechsellage und wechselnde Durchblutung von Auge und Sehzentrum im Gehirn. Insbesondere wird uns von sehr vielen Betroffenen berichtet, dass die Sehfähigkeit umso mehr von der seelischen und körperlichen Verfassung abhängt, je schlechter sie wird.
Für beide Formen der Makuladegeneration gilt, dass Farben zunehmend blasser erscheinen und das Lesen immer schwieriger wird. Später sind keine Gesichter - auch nicht das eigene im Spiegel - mehr erkennbar, das Lesen wird unmöglich. Am Ende erscheint das Zentrum des Gesichtsfeldes leer, als heller, grauer oder als schwarzer Fleck (Zentral-Skotom).
Manche Betroffene können sich noch einigermaßen in bekannter Umgebung orientieren. Die meisten sind in diesem Stadium jedoch auf fremde Hilfe angewiesen. Betroffene, die uns berichteten, dass sie immer daran glaubten, nicht ganz blind zu werden, waren in diesem Stadium meist ziemlich entsetzt. Sie konnten sich zuvor nicht vorstellen, was das heißen sollte, "nicht ganz blind" zu werden.
Heilungschancen bei Makuladegeneration. Kann eine Makula auch wieder besser werden?
Wie bereits beschrieben, handelt es sich bei Makuladegeneration um das Nachlassen wichtiger Funktionen innerhalb der Netzhaut, mit einem nachfolgenden Absterben der Sinneszellen. Nur, wenn in der Makula ein totaler Schaden vorliegt, bestehen, unerer Auffassung nach, keine Aussichten mehr auf Regeneration.
In der Medizin ist bekannt, dass Gewebestrukturen und sogar auch Nervengewebe grundsätzlich eine Chance auf Regeneration haben, sofern bestimmte Funktionen überhaupt noch vorhanden sind. Das gilt offensichtlich auch für die Netzhaut und für die Makula, denn viele Betroffene berichteten uns nicht nur von einem Stillstand des Sehverlustes, sondern auch von Verbesserungen, manchmal sogar von erheblichen Verbesserungen.
Deshalb denken wir: Erst wenn sicher diagnostiziert wurde, dass die Makula absolut nicht mehr arbeitet, hat die Makula keine Chance mehr, verbessert zu werden. Eine grobe Beurteilung mit der Aussage, eine Makula sei vernarbt, bedeutet nicht zwangsläufig, dass sämtliche Funktionen in der Makula erloschen seien, so zeigen es einige Patientengeschichten. Sollten tatsächlich in der Makula keine Funktionen mehr messbar sein, lässt sich immer noch versuchen, in den angrenzenden Netzhautbereichen eine Verbesserung zu erzielen. Auch das kann unter Umständen wieder zu einer erhöhten Gesamtsehschärfe führen.
Also: Wenn die Makula wie tot aussieht, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass die Makula tatsächlich gar nicht mehr funktionsfähig ist. Das haben uns viele Makula-Patienten berichtet. Die Erfahrung zeigt somit, dass grundsätzlich Verbesserungen möglich sind, falls minimale Grundfunktionen noch vorhanden sind. Mit Therapien, die ausschließlich die krankhaften Gefäße behandeln, ist das, so die Betroffenen, nicht zu erreichen aber Verfahren, die auf die Aktivierung der Netzhautprozesse abzielen haben hier offensichtlich ganz gute Erfolge.
Die subjektiven Berichte werden durch wissenschaftliche Erkenntnis gestützt. Die medizinische Wissenschaft glaubte bis vor wenigen Jahren, der menschliche Körper könne unmöglich geschädigte oder funktionslose Nervenzellen regenerieren. 1994 haben Wissenschaftler herausgefunden, dass das prinzipiell doch möglich ist. Entgegen der Erfahrung und der oben genannten wissenschaftlichen Erkenntnisse behaupten einige Augenärzte - so sagten uns viele Betroffene und so behaupten immer noch manche Veröffentlichungen aus der schulmedizinischen Augenheilkunde - dass bei Makuladegeneration Regeneration nicht möglich sei. Doch das Gegenteil ist für uns offensichtlich.
Ist Wiederherstellung bei Makuladegeneration möglich?
Oft wird behauptet, eine Makula sei schon vernarbt und deshalb gäbe es keine Chance mehr. In vielen Fällen, so berichteten uns Patienten, stimme das nicht, es sei dennoch eine Sehverbesserung in der Makula eingetreten, oftmals sogar eine Erhebliche. Wir denken, dass in diesen Fällen noch eine Restfunktion in der Makula vorhanden gewesen sein muss, wo im Alltag nur noch ein Fleck gesehen wurde. Bei fortgeschrittener Makuladegeneration ist eine vollständige Wiederherstellung, unserer Erfahrung nach, sehr selten. Die meisten Betroffenen teilten uns mit, sie seien inzwischen sehr bescheiden geworden und zufrieden, wenn der Prozess zum Stillstand käme. Jedes Prozent in Richtung Verbesserung sei ein Segen.
Eine nahezu vollständige Wiederherstellung ist wohl nur dann möglich, wenn alle Bereiche der Netzhaut noch leben und auf eine Therapie hervorragend ansprechen. Wir denken, dass schon eine Erhaltung der ansonsten immer weiter zurückgehenden Sehfähigkeit einen großen Erfolg darstellt, und das denken auch die meisten Betroffenen, die uns berichteten.
Makuladegeneration ist nicht vergleichbar mit anderen Erkrankungen, wie beispielsweise eine Viruserkrankung, bei der man gewohnt ist, dass sich der Organismus meistens wieder vollständig erholt, wenn die Viren eliminiert sind. Es kann auch nicht ein neues Organ - wie beispielsweise bei einer Niere - transplantiert werden. Es lässt sich nicht einfach etwas Krankhaftes wegoperieren und dann funktioniert die Makula wieder. Auch Medikamente schaffen es meist nicht, so die uns vorliegenden wissenschaftliche Studien, einen Stillstand herbeizuführen. Makuladegeneration kann nicht durch konventionelle oder lokale Maßnahmen geheilt werden.
Es handelt sich bei Makuladegeneration vielmehr um einen fortschreitenden Prozess, der ohne erfolgreiche Hilfe von außen nahezu zur Erblindung führt. Es scheint so, als würde der Organismus den betroffenen Bereich einfach aufgeben und ihn nicht mehr richtig versorgen. Diese Krankheit erfordert anscheinend neue Denkweisen und neue Wege der Therapie.