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Makuladegeneration
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Pille gegen Makuladegeneration

Laut dem American Journal of Medicine könnte ein Parkinson-Medikament bei der Behandlung der trockenen Makuladegeneration erfolgreich sein. Wissenschaftler wollen einen biologischen Zusammenhang zwischen dunkler pigmentierten Augen, die generell als eher resistent gegenüber der Makuladegeneration gelten, und einem erhöhten Level an einer Chemikalie namens L-DOPA gefunden haben.

Ende 2015 hat sich die Nachricht, dass ein Parkinson-Medikament bei Makuladegeneration helfen könnte sich in Windeseile auch innerhalb der deutschen Medien verbreitet. Ob es tatsächlich ein Medikament zur Behandlung der trockenen Makuladegeneration in Zukunft geben wird ist dabei allerdings ungewiss.

Wie das American Journal of Medicine berichtet, wollen Wissenschaftler einer Analyse zufolge, einen biologischen Zusammenhang zwischen dunkler pigmentierten Augen, die generell als eher resistent gegenüber der Makuladegeneration gelten, und einem erhöhten Level an einer Chemikalie namens L-DOPA gefunden. Diese Chemikalie sei in heller pigmentierten Augen weit weniger ausgeprägt. Dies erfolgte im Zusammenhang einer Datenanalyse, die teilweise von der BrightFocus Foundation unterstützt wurde.

Basierend darauf, wollten die Wissenschaftler wissen, ob Patienten, die L-DOPA regelmäßig einnehmen vor einer Makuladegeneration geschützt seien, bzw. eine Makuladegeneration entwickelt hätten.

Mit Hilfe des Datenbestandes der Marshfield Klinik in Wisconsin, USA wurden 37.000 Patientendaten systematisch durchgekämmt. Da das Durchschnittsalter der Patienten, die L-DOPA einnehmen bei 67 Jahren liegt, während im Durchschnitt die Diagnose der Makuladegeneration im Alter von 71 Jahren erfolgt, konnten die Wissenschaftler effektiv die Daten vergleichen. Laut dem American Journal of Medicine wurde festgestellt, dass diejenigen Patienten, die L-DOPA einnahmen signifikant weniger anfällig für die trockene Makuladegeneration seien oder zumindest ein Ausbruch extrem verzögert sei gegenüber denjenigen, die dieses Präparat nicht einnehmen.

Ob des ungewöhnlichen, wissenschaftlichen Ansatzes sagt Brian McKay von der Universität von Arizona, "Wir haben nicht danach geschaut, was eine Makuladegeneration verursacht, sondern wir fragten uns warum bestimmte Menschen anscheinend vor ihr geschützt sind. Diesen Ansatz haben wir noch nie zuvor verfolgt".

Ermutigt von dem Ergebnis wurden weitere 87 Millionen Patientendaten durchforstet, was das Ergebnis weiter bestätigt habe. Auch bei diesen Patienten habe L-DOPA eine Makuladegeneration entweder verzögert bzw. verhindert, dass eine vorhandene trockene Makuladegeneration in eine "feuchte" Makuladegeneration umschlägt, so das American Journal for Medicine.

"Dieser aufregende Durchbruch zeigt die Macht der wissenschaftlichen Entdeckung und gibt Millionen von Menschen in der Welt Hoffnung. Diese Art und Weise der Forschung ist eine Erinnerung daran, dass das "Datensammeln" nicht nur ein Schlagwort ist. Es ist ein direkter und innovativer, neuer Ansatz der Wissenschaft", sagt BrightFocus Präsident und CEO Stacy Pagos Haller.

Die nächsten Schritte seien nun einen klinischen Versuch zu starten, um weiter zu testen, ob L-DOPA wirklich eine Makuladegeneration verhindern kann.

Der komplette Inhalt der Analyse "Mining Retrospective Data for Virtual Prospective Drug Repurposing: L-DOPA and Age-related Macular Degeneration" kann beim American Journal of Medicine nachgelesen werden (in Englisch)

Wir werden Sie informieren, wenn es hier Neuigkeiten geben sollte.

 

Wichtiger Hinweis:
Die AMD-Inhalte auf unserer Website dienen ausschließlich zur Information. Sie können und dürfen einen Arztbesuch nicht ersetzen, noch dienen sie für eine Selbstdiagnose oder gar einer Selbstbehandlung. Haben Sie den Verdacht an Makuladegeneration erkrankt zu sein, suchen Sie bitte umgehend Ihren Augenarzt auf!